Donnerstag, 27. April 2017

Tretroller - einmal "elektrisch" - das eTretroller Projekt!





Tretroller - einmal "elektrisch" - das eTretroller Projekt! 04. 2017






Von meinem Wohnort fahre, oder besser trete ich hie & da in unsere
Hauptstadt Wien.

Die Strecke am Marchfeldkanal entlang ist die schönste Verbindung nach Wien,
allerdings nur wenn es trocken ist. Der Weg von Deutsch Wagram aus ist zum Teil eine Schotterstraße, die irgendwann in Wien in einem Natur Radweg mündet. In Stadt selber sind die meisten Wege asphaltiert.

Je nach Route sinds mal 25 - 35 Kilometer ins Zentrum von Wien und nochmals soweit wieder retour in die Heimat.

Wenn es windstill ist, schaffe ich die Hinfahrt in ca. 1:45 oder 2 Stunden. Wenn ich in Wien etwas esse oder trinke, dann ist oft der Rückweg seeehhhr zäh.

Kommt da noch die Dunkelheit und Gegenwind dazu, dann ist das echter Leistungssport.

Während ich mich so abmühe und in die Heimatstadt trete, musste ich an das bequeme eBike denken, da schaltet man halt den "elektrischen Rückenwind" dazu und schon gehts flotter nach Hause....

Mal googeln, was der Markt so an brauchbaren Tretroller mit Motor bietet. Leider ein Graus, was da so angeboten wird.

Entweder meine nicht so "geliebten" proprietären Systeme unter dem Motto, nur dieser Akku funktioniert mit dieser Steuerung und diesem Motor.... na, das ist mal nix für mich.

Oder von der Idee gut erdachte Vehikel, die zB. einen Hinterrad Nabenmotor mit eingebautem Akku, Steuerung über Smartphon usw. Das Teil erkennt wie stark man tritt und regelt dann die Motorkraft. Auch nix für mich, da schon wieder die Abhängigkeit da ist.... da brauchst eine App, die gibt es nach 2 Jahren vielleicht nicht mehr und man kann den Roller auf den Müll werfen.

Ein "offenes System" am Roller wird sehr teuer angeboten
, aber die Verarbeitung mag ich nicht, da viele den Akku und Controller in eine Tasche packen mit dem ganzen Kabelsalat... ist zwar schnell montiert aber dafür anfällig.

Bleibt nur der Selbstbau... Anbieter gibt es einige, in den Foren jede Menge Gschichtl und so manchen "starken" Eigenbau.

Also, Papier und Stift.... mal planen, Material besorgen und ein wenig basteln.

Unter den freien Systemen habe ich eine Wiener Firma im Netz der Netze entdeckt mit dem seltsamen Namen ELFkW.

Diese Firma bietet einige Motoren, Controller, Akkus und Zubehör an. Der Inhaber, der auch Techniker, Verkäufer und Mann für Alles ist, ein gewisser Martin... der kennt sich mit der Materie bestens aus und machte eine brauchbare Empfehlung.

Den Akku besorgte ich aus Deutschland, denn im Pflichtenheft steht ein Hochstrom Akku mit BMS und einer einfachen Halterung.

Denn... wen dieses Tretroller Projekt positiv auf die Straße kommt, dann baue ich mein 5 Jahre altes eBike von der "nicht mehr geliebten" Firma KTM ebenso um.
Die selbe Akkuhalterung habe ich schon mitbestellt, diese wir auf das Unterrohr am KTM eBike, statt der alten Halterung montiert. Den Akku kann ich dann bei Beiden verwenden....

Das KTM eBike ist zur Zeit elektrisch nicht fahrfähig, da der Akku im vorigen Herbst (2016) abgeschmort ist. Ein neuer Akku der Fa. BionX mit 8,8 Ah kostet ca 700,00 €. Leider kann man keinen anderen Akku verwenden, denn dieser hat die Steuerungsplatine an Bord. (Proprietäres System).

Aber das ist ein anderes Projekt!

Das Material für meinen eTretroller habe ich inzwischen, Motor, Controller, Gasgriff (seltsam eingebürgerter Begriff) und Akku warten auf den Ein/An oder Zubau....

Ursprünglich hatte ich den Plan, alles auf den Vorderrad Gepäckträger zu montieren. ABER der Controlller ist in Summe doch größer, denn die Verkabelung samt der sperrigen Stecker und Kupplungen müssen auch verbaut werden, und zwar sicher.

Somit erfolgte eine Umplanung, mit einem Alugehäuse, montiert auf einem Alublech, dass dem Rahmenrohr vom Roller angepasst wurde.






Der Rahmen im Original Zustand, leider ist das Rahmenrohr oval im Querschnitt ausgeführt, daher ist eine nachträgliche Montage schwierig.




Befestigung der Akku Halterung



Die Halterung für den Akku & das Gehäuse für den Controller samt Kabelsalat!


Ein passendes Gehäuse zu finden ist natürlich eine Illusion, also bleibt auch nur der Eigenbau.

Aluwinkel in passender Größe mit Hohlnieten und Schrauben auf den Aluträger montieren. Vorhanden sind die Befestigungslöcher mit Gewinde für die Trinkflasche, hier wird der Unterteil der Halterung befestigt. Im oberen Bereich hatte ich nicht vor, den Rahmen anzubohren.
Als Befestigung fertigte ich Spannbügeln aus Alu.



Halterung mit aufgestecktem Akku

Nachdem die Löcher und Gewinde für den Controller gebohrt waren, erfolgte die Bohrung der Kabeldurchführungen, diese werden mit Gummitüllen versehen, somit sind sie wasserabweisend und dicht.

Nach der Lackierung erfolgt die Montage des Controllers und die Verkabelung.

Vorangegangen ist natürlich die Bereifung der motorisierten Felge, danach die Montage....

Die erwies sich allerdings ein wenig mühsam, denn die Gabel vom Roller ist ein wenig heimtückisch.... zu eng!







Mit einer Gewindestange inkl. Schraubmuttern dehnte ich die Gabel (Stahl) auf die passende Weite. Nach Anbringung der Distanzscheiben montierte ich das Vorderrad.

Danach erfolgte die Justierung der Vorderradbremse auf die neue Felge. Die Montage des "Gasgriffes", der als sogenannter Halbgasgriff ausgeführt ist, auf der rechten Seite. Den alten Gummigriff schnitt ich entsprechend ab und passte ihn am Lenkerrohr an.

Nach einem Probelauf kürzte ich die Kabel ein verlötete die Steckkontakte und verband die notwendigen Stecker & Kupplungen.



Plan vom Controller!

So, alle Kabel sind richtig verbunden, Kabel an den Knickpunkten angepasst und mit Kabelbinder fixiert.

Deckel auf das Gehäuse, alles verschraubt und eine Probe ob der Motor läuft, verlief am Stand positiv.

Eine Probefahrt muss her, allerdings ist es regnerisch und sehr kalt. Aber die vielen Stunden in der Werkstatt verlangten eine Bestätigung, ob der Tretroller auch so tut wie er soll.

Nach der ersten kurzen Runde im kühlenden Arbeitsgewand steht fest, eine größere Probefahrt im richtigen Gewande muss sein...

Nach ca. 34 Kilometer mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Modi, also nur stromern, mit treten und unterstützend Strom geben, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Was mir nur aufgefallen ist, steile Hügel mag das Motörchen nicht besonders. Allerdings fällt das nur auf, wenn die steile Strecke OHNE treten angefahren wird.

Auf der von mir gefahren Strecke verbrauchte der Motor ca 30% der Akku-Kapazität, sofern die noch provisorische Anzeige einigermaßen stimmt.

Wenn der Akku das schafft, dann sind vielleicht im gemischten Betrieb, also ein wenig treten und stromern ca. 60 - 80 Kilometer drinnen.

Bin schon mal gespannt auf die erste Wienfahrt unter Realbedingungen.....




Der "halbfertige" Roller



Tretroller & Motorroller - ein ungleiches Paar!




Lenkertasche, kein optischer Hammer, aber praktisch!



Der Halbgasgriff mit "Restgummigriff"


So, was noch fehlt sind ein passendes Gehäuse für die Akkurestwert Anzeige und zwei wasserdichte Schalter.

Der Stromhauptschalter ist im Akkugehäuse angebracht.Nützlich wäre ein zusätzlich versteckter Schalter, dieser ermöglicht den Controller außer Betrieb zu setzen. Ein zweiter Schalter regelt den Controller auf 20 km/h., zB für "Fahrgäste" oder in der Stadt.

Der Motor dreht auf ebener Straße ohne Gegenwind den Roller mit seinem Gesamtgewicht von knapp unter 100 Kg (inkl. Fahrer) auf knapp 30 km/h.

Das ermöglicht ein Fortkommen mit ca. 25 km/h auf ebener Straße. Hilfreich dabei ist ein Schalter am Gasgriff, der den momentanen Geschwindigkeitsbereich "einfriert". Durch erneuten Druck auf den Schalter entriegelt man die Gasvorwahl (Stromvorwahl), eine praktische Sache, aber für Anfänger nicht ungefährlich.

Optimal wären Bremshebel, die auf den ersten Druck den Strom abschalten. (ist nachrüstbar, der Controller kann das...)

Für mich und meinem Geschmack ist der Halbgasgriff optimal, da man ja stehend unterwegs ist, stützt sich die Hand am Gasgriff ab und hält so leicht die Griffposition, trotz der zügigen Rückholfeder.

Die Gasgriffsteuerung hat den Vorteil, wie bei einem Motorroller oder Motorrad fein zu dosieren, egal ob man wegfährt, oder wenn treten angesagt ist, dann zur Unterstützung, tolle Sache...


Eckdaten:   Tretroller Kostka Tour Fun

Motor:
   Vorderrad Nabenmotor,

Getriebemotor 250W Vorderrad, Kabel 190cm in 26Zoll Felge, 330U/min, Wartungsstecker d=130mm 2950g (motor)

Controller:
Leistungs-Controller 17A dual-mode (Betrieb mit und ohne Hallsensoren), Tempomat-Funktion, proportional-PAS, Gasgriff-Eingang, Vmax=48V, Vcutoff=31V. Kann fuer 250W Motor zu stark sein. Kleines Modell.
30x50x85mm (kompaktes Modell) ca 250g

Gasgriff:
Halbgasgriff mit Tempomatknopf
d=50mm, l=100mm ca 100g

Akku:
EBS PurePower Rahmenakku 36V 13,8Ah schwarz

36V PurePower Akku mit BMS für 25A Dauerlast
3450mAh - die High-Tech Zelle der Zukunft
Kapazität: 13,8Ah
Energie: 496Wh





Leistungsmesser oder besser Restwertanzeige:

DROK DC 8-63V Lead Acid Battery Tester, 12V/24V/36V/48V LCD Digital Battery Capacity Monitor Panel Gauge, Lithium Battery Status Indicator, Universal Car Vehicle Auto Electric Quantity Detector








An die Optik muss ich mich noch gewöhnen, aber in erster Linie ist das für mich ein Gebrauchsroller, dient mir als Einkaufsfahrzeug,
da ein Gepäcksträger ja vorhanden ist, da bringe ich 2 Ortlieb Packtaschen drauf und mein "Beautycase"... da passt insgesamt ja einiges rein...
im Umkreis von 30 -40 Kilometer kann ich mit dem Roller fast alles erledigen.



Ein Update folgt in Kürze.... ;-)

Update 02.05.2017   >> Youtube   https://youtu.be/Ub0JZ8Hb7ts



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