Themen:
- Geschichte
- Messer – Gebrauchsgegenstand
- Meine Messer-Philosophie
- Alltagsmesser
- Küchenmesser
- Outdoor Knive
- Kampfmesser
- Messerschärfen
Geschichte <
Seit der Steinzeit benutzt der Mensch scharfe Klingen,
zuerst aus Stein, vereinzelt aus Knochen, Holz und anderen harten Materialien,
die zur Messerherstellung taugten. Sie halfen dem ursprünglichen
Pflanzenfresser, andere Nahrungsquellen zu erschließen und beispielsweise Aas
zu verwerten, da sein Gebiss nicht zum Zerreißen von Fleisch ausgelegt war.
Messer dienten nicht nur als Waffe, sondern
waren auch für die Bereitstellung von Nahrung und Obdach von großem Nutzen. Von
seiner frühesten Form hat sich das Messer aus einer Notwendigkeit zu Überleben
entwickelt. Auch in der heutigen Zeit bleibt das Messer ein wichtiges
Instrument.
Das Messer war seit der
Vorgeschichte ein persönliches Universalwerkzeug. Es wurde gleichermaßen von
Frauen und Männern aus adligem, bürgerlichem und bäuerlichem Umfeld meist am
Gürtel getragen, zählte als Kleidungsbestandteil.
Technologien und Produktionsmethoden sind
jedoch fortgeschrittener und ermöglichen dadurch zahlreiche erweiterte
Anwendungen
Die
Herstellung wurde zunächst von der Funktionalität des Messers als
Gebrauchsgegenstand bestimmt.
Zu einer späteren Zeit erhielt
es einen künstlerischen Wert, der Glanz, unterschiedliche Farbgestaltung der
Klinge, Verwendung von Gold, Silber, Edelsteinen und die Anfertigung kostbarer
Einlegearbeiten und Gravuren umfasste.
Das MESSER,
vom Gebrauchsgegenstand bis zum Schmuckstück ist also alle möglich.
In der
Jetztzeit ist das Messer für viele in erster Linie Gebrauchsgegenstand, für
manche auch Ziergegenstand und beflügelt auch die Sammler.
Heute, wo der
Spruch „Geiz ist geil“ in aller Munde ist, gibt es viele Leute, die nur billige
Asienmesser oder sonst woher sie auch kommen, kaufen. Nachdem die Messer nicht
mehr schneiden, kommen diese auf den Müll, neue Billigmesser werden erstanden.
Anders
ausgedrückt, jeder hat halt einen anderen Bezug zu diesem Werkzeug.
Für mich
begann die Faszination Messer im Volksschulalter, mein erster „Feitl“,
ein einfaches Klappmesser, war mein ganzer Stolz.
Am Ende der
Volksschulzeit hatte ich das Glück, mit meinem Busenfreund bei einem nahe liegenden
Bauern die Schmiede benutzen zu dürfen. Die ersten „Schmiedearbeiten“
mit einem 20 cm
Nagel, mühsames Glühen und Hämmern brachten den Nagel in eine messerähnliche
Form. Nach der schweißtreibenden Feilarbeit wurde daraus eine halbwegs
brauchbare Messerklinge. Auch der Härtevorgang brachte Erfolg, mit einem
Holzgriff sah das Ganze schon wie ein Messer aus und schneidet sogar.
Jahre später,
bauten wir uns richtige Messer aus einer VW-Käfer Blattfeder, das Ding war so
hart, das man es kaum bearbeiten konnte. Dieses Messer überdauerte Jahrzehnte,
ich habe es noch immer in Besitz.
Heute bin ich
hin & her gerissen, einerseits fasziniert mich das Thema „Messer“ nach wie
vor, sowohl als „Messerbauer“ und auch als Anwender.
Es gibt echt
tolle Messermacher, die vollbringen wahre Kunstwerke, verwenden extrem gute
Messer-Materialien usw. Der einzige Hacken, tolle und hervorragend gute Messer kosten viel
Geld.
Einfache Philosophie <
Dazu habe ich
für mich eine einfache Philosophie, ein Messer für den täglichen Gebrauch
benötigt eine Mindestlänge für die Klinge von 10 cm (Schnittfläche).
Unter diesem Maß sind die Messer für mich sinnlos, ausgenommen Werkzeugmesser, wie Teppichmesser etc.
Unter diesem Maß sind die Messer für mich sinnlos, ausgenommen Werkzeugmesser, wie Teppichmesser etc.
Begründung
der Klingengröße: ich muss mit dem Messer eine Brotscheibe vom Wecken schneiden können,
dazu eine harte Wurst, Speck & Kohlrabi oder ähnliches. Und das geht halt ab 10
cm aufwärts brauchbar.
Der nächste
Punkt ist die praktische Verwendbarkeit von Messern. Ein Gebrauchsmesser soll eine pflegeleichte Klinge besitzen, aus
einem brucharmen, aber harten Stahl und von der Klingenform her leicht zum schleifen
sein.
Alltagsmesser <
Ein gutes
Beispiel ist das französische Hirtenmesser Laguiole, klein in der Ausführung,
10cm Klinge 12cm Griff, leicht mitführbar, ein originaler „Franzose“ wie z.B.
die Laguiole Messer vom Meister Honoré Durand.
Diese Messer sind mit einer einfachen Klappmechanik und einer rostfreien Klinge aus einem guten Messerstahl von Sandvik, Schweden.
Diese Messer sind mit einer einfachen Klappmechanik und einer rostfreien Klinge aus einem guten Messerstahl von Sandvik, Schweden.
Küchenmesser <
Hier ist die
richtige Größe und Form für die jeweilige Anwendung gefragt. Natürlich bedarf
es verschiedener Größen und Formen, die richtige Klinge für die gewünschte
Anwendung.
Rostfreier
Stahl hat bei mir den Vorzug, auch wenn die Härte darunter ein wenig leidet.
Für spezielle Einsätze in der Küche kommt auch hochwertiger Kohlenstoffstahl
zum Einsatz.
Es gibt auch
preiswerte Messer, asiatischer Herkunft mit gewalztem Damaststahl, die in der
Küche gut zu gebrauchen sind. Ein gutes Gebrauchsmesser muss nicht teuer
sein.
Outdoor Knive <
Gute Stahlmesser, rostfrei, zweckoptimiert –
mit Messerscheide oder Holster
Kampfmesser <
benötige ich
nicht wirklich, wenn notwendig, ist jedes Messer für mich ein Kampfmesser!
Messerschärfen <
Wichtig für
das Werkzeug MESSER! >> Das Schärfen
der Klinge.
Für den „einfachen Anwender“ genügen in der Regel 2
Doppel – Naßschleifsteine mit der Körnung 400 & 800 sowie 1500 & 3000,
damit kann man fast alle wichtigen Klingenkorrekturen machen.
- 400 für den groben Schliff, wenn kleine Ausbrüch, Scharten oder kleine Dellen
- 800 für den Korrkturschliff oder Vorschliff
- 1500 für den Feinschliff, für den schnellen Nachschliff bei geringer Unschärfe
- 3000 für den Polierschliff (ähnlich wie das Abziehleder)
Die Spezialisten, die vieeeel Zeit investieren benutzen
auch 5000 – 8000er Körnung, damit ist der mikroskopische Feinschliff möglich.
Die angeführten Steine sind für fast alle Messer
geeignet, für Messer (z.B. deutsche) sind auch Abziehstäbe oder Wetzstähle zum
Ausrichten der Klinge geeignet, die optimale Schleifart dafür ist die ballige
Version. Mit einem Wetzstahl wird kein Material abgetragen, also nicht
geschliffen, sondern der Schneidegrat wird durch das Abziehen ausgerichtet.
Fazit: ein sehr scharfes Messer ist ein Muss für
einen guten Koch!
Außerdem ist ein scharfes Messer entgegen der
Volksmeinung „ungefährlicher“ in der Anwendung, mit einem stumpfen Messer
drückt man mehr und rutscht leichter vom Schneidegut ab, oft gleitet die Klinge
in den Finger, hier reicht die stumpfe Schneide für ordentlichen Schnitt in
Finger-Fleisch.
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